Archiv des Autors: Moellus

Über Moellus

Ich bin Moellus und ihr ja nicht.

gleich da

Der morgendliche Weg hin zum Arbeitgeber führt typischerweise an dieser Stelle entlang: Kreuzung Mühlenstrasse (Da wo die Touris die aufgehyppschten Mauer-Relikte ablichten.) slash Warschauer Strasse. Dieser – auf dem Foto fixierte – Blick auf der Warschauer Strasse schweift gen Kreuzberg. Und dann schwirren dem Autoren immer zwei, drei Sachen durch den Kopf:

  1. Da drüben war echt mal Westberlin.
  2. Von dort kamen die ersten Panzer mit aufgepinseltem Sowjetstern.
  3. Früher fuhr ich immer geradeaus – #neweconomyamt, wissta noch?

Punkt 2 verdient heute dedizierter Beachtung: 8. Mai – Tag der Befreiung des deutschen Volkes vom Hitlerfaschismus. So hiess das früher. Heute, wo die Menschen mehr nachdenken (können|dürfen), sind einige der Meinung, diese Formulierung sei so nicht korrekt. Nun ja. /cc @jensbest

App.net so: „Schickt mehr Geld!“ (quasi)

Wissta noch? Der wilde App.net AKA ADN AKA #adn Hype anno 2012? Ich hatte mich lange gegen „das bessere Twitter“ (jahaaa, ich weiss) gewehrt, liess mich dann vom #zimmerkontrolle Blockwart schlussendlich doch noch bequatschen. Fix bisschen Euro für das Jahresabo ins Internetz reinüberwiesen, hyppsches Headerbildchen reingepatscht, fertig. So wurde ich einer dieser Gutmenschen, die fortan durch ihre Filterblase schlenderten und unentwegt die Kunde von der einzig wahren Plattform spreadeten. Denke, die finale Conclusio hebe ich mir noch auf. 

App.net logo
By App.net (App.net – Developer Assets) [CC-BY-3.0], via Wikimedia Commons

Jedenfalls aufpoppte da nun ein aufschlussreicher Post drüben im App.net Company Blog mit der Erkenntnis, dass es im Abo-Kontext viiiiiiel besser aussehen könnte oder sollte oder müsste: 

„The good news is that the renewal rate was high enough for App.net to be profitable and self-sustaining on a forward basis. (…) The bad news is that the renewal rate was not high enough for us to have sufficient budget for full-time employees.“

Die eingezogenen Club-Beiträge lassen die Plattform also auch weiterhin rennen, für Extra-Wurschis wie Vollzeit-Byteschubser schaut es allerdings düster. Die Co-Funder schliessen mit believe:

„We continue to believe in the usefulness of a sustainable social platform where users and developers are customers, and not the product being sold to advertisers. If this were a company without a clear business model, App.net would have disappeared long ago.“

Wie schaut’s bei euch? Habt ihr auch permanent schlechten Schlaf wegen dieses latenten Pressures parallel 1:n‘en zu müssen und IFTTT doppelt zu managen? Vom Gerangel von Netbot und Tweetbot auf dem PoserPhone-Desktop mal ganz zu schweigen. 

(Eigentlich mag ich die App.net Idee mittlerweile ja richtig doll, es fühlt sich eben alles gut an. Allein: die Menschen. Die wollen Twittern und sich nicht die Birne um ein nachhaltiges Alternativ-Modell machen. Ich kann sie verstehen.)

so ne tolle J-15

Diese verdammten Kinesen – jetzt kopieren sie schon die amerikanischen Durchhalte-Filmchen der US Navy. Die Erwartung an ein hyppsch bescheuertes Kunstwerk wird erfüllt, das muss man ihnen lassen. Und apropos bescheuert: Was wurde eigentlich aus der brutalst-möglichen Idee Kochs eines deutschen Flugzeugträgers?

Wem das flying piece of communist iron (J-15) bekannt vorkommt, liest hier und bekommt Flashback. (Und jetzt erst mal die Volksbefreiungs-Sparte bei revell.de tschekken.)

10+21 Trigger

Immer wenn da so ein kleiner BRD-Airbus durch die Medien huscht, ist das mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit eines der verbliebenen Exemplare aus der Insolvenzmasse der abgewickelten Interflug, mit dem auch schon Frau Merkel around the Wörld flog. Und indeed – hyppsches Bildchen im Rahmen der aktuell ganz heissen OSZE-oder-auch-nicht-Beobachter-Story fietschering Flintenuschi bei SpOn – ich hab es für euch sicherheitskopiert:

10+21 | Bildschirmschuss via Spiegel Online

Wir erinnern uns: das Unrechtsregime hatte seinerzeit kurz vor Ende des Experiments drei A310 West-Flieger eingeshoppt. (Es war eben doch nicht alles schlecht.) Von den in die BMI-Flugbereitschaft herübergeretten Airbus-Maschinen gibt’s heute noch zwei, eben eine mit dieser Kennung 10+21. Müssta mal drauf achten, wenn ihr in Berlin und Umgebung inne Luft kiekt – so wie der Autor hier vor paar Jahren in Pankow:

airbus-1021-ueber-pankow