Archiv des Autors: Moellus

Über Moellus

Ich bin Moellus und ihr ja nicht.

uff, schon wieder so ein Tag der Deutschen Einheit

Der andere Bonner bat mich gerade via Twieht implizit darum, was zum Tach der toitschen Einheit ins Internetz reinzuschreiben. Ich bin noch ein bisschen fertsch – die Wanderung um die ehemalige volkseigene Kiesgrube slash den ehemaligen volkseigenen Braunkohletagebau war doch nicht so ohne wie gedacht. Ich hänge unweit der lustigen Ferienhaus-Belegschaft in der Erwachsenen-Schlafkabine (In der der Kids findet gerade Playmobil-Championship statt.) und tschille über BRD and me nachdenkend ein wenig herum, bevor ich nunmehr ins Internetz reintippe. 

Komprimiert mal so ausgedrückt: Es war nicht alles schlecht, es war nicht alles gut, und so wie es jetzt ist, isses ganz OKee, aber noch längst nicht so, wie es sein soll. (Wieso wählt ihr immer so ?) Daher Moellus on a mission. So wie seinerzeit als ich als ganz frischer BRD-Tüp meinen ersten West-Computer drüben in Westberlin erwarb. Das war zu Beginn dieser wilden Zeit, als es plötzlich Westgeld für alle gab, und grosse Teile der Arbeiter- und Bauernmacht (besonders im sächsichen Raum) in den von Westagenten begonnenen Chor der Wiedervereinigung einstimmten. Das fand ich damals eine Idee. Ich erinnere mich an leidenschaftliche Pausendiskussionen auf dem EOS-Schulhof zu diesen und anderen Themen. So niedlich und schon wieder so lange her. Warum war ich dagegen? Well. 16 Jahre Heimat DDR, gefestigtes Weltbild, Elternhaus und Schule, schon fast eine entwickelte sozialistische Persönlichkeit. Und dann kommt der Kohl und das ganze konservative Pack daher. Darum. 

Genau wie es ziemlich lang gedauert hatte, bis es in der brandenburgischen Landeshauptstadt endlich keine kaum noch scheiss Rennpappen zu riechen gab, genauso lange brauchte es wohl ungefähr, bis sich meine Einstellung zur deutsch-deutschen Problematik geändert hatte. (Wisst ihr noch – „Konföderation“?) Schon vorher natürlich Klassenfahrten und Urlaube in den alten Ländern, erste Bekanntschaften und Freundschaften mit Wessis („Das sind eigentlich ganz normale Menschen.“), Ausbildung und FH-Studium im BRD-Bildungskontext, Westmiete, Westauto, Westmopped und facking überall Intershops. Ja, langsam wuchs da zusammen, was wohl zusammengehört. Und ihr und ich mittendrin. 

Ich spule mal vor. Es ist, wie es ist. Vorwärts immer, rückwärts nimmer. Klar. Ich brauche wohl wieder ein paar Dekaden, um den weiteren Fortschritt meiner ganz persönlicher BRD-Assimilation Revue passieren zu lassen. Bis dahin gelobe ich, weiterhin ein mehr oder weniger braver BRD-Staatsbürger zu sein. Selbstverständlich nicht ohne Austeilen mit meinen bescheidenen Möglichkeiten. Das reicht von Nervereien bis zum Halina-Ankreuzen. Aber das wisst ihr ja bereits. 

Ich habe heute neben den letzten #langweiligefilme Einschlägen auch hin und wieder non-Timeline Twiehts mit #tdde13 einfachgetatscht. (Und dass die Schriftstellerin aus B bzw. HH zur Wende erst fünf war, erklärt nicht wirklich den Ferienlager-Trigger. Strange. ) Der Eindruck besteht, dass unsere Bubble da ausnahmsweise mal ziemlich transparent ist. Toll. Freundschaft!

 

Beirette-Reflex while unterwegs gen Süden

Schon damals als ich noch ein kleiner Jammerossi war, gab es auf der Fahrt in den Süden der Republik mindestens diese beiden u.g. Sehenswürdigkeiten bzw. Wegmarkierungen, die uns lässig und unangeschnallt im Trabant-Fond abhängenden Jungadlern Gewissheit gaben, uns bereits urst ordentlich far away der Bezirkshauptstadt zu befinden. Maximal noch eine Pause – meist im Teufelstalbrücke-Area – dann war Ommas Willkommens-Suppe quasi schon riechbar. (Ggf. aber auch Kotzpause auf den letzten Bergkilometern – in diesem Fall dann keine Suppe.)

Aber zurück zu den Objekten, die noch heute Aufmerksamkeit triggern: 1. Elbe-Brittsch Vockerode fietschering markanter Turm und 2. – Ha, was mit Luftkraft! – das Bogen-Brittsch-Ensemlbe kurz bei Dessau slash Wolfen. Ist irgendwie noch immer so drin: „Guckt mal, Elbe schon.“ und „Hier konnten früher mal Flugzeuge durchdonnern.“ – quasi jedes mal, und sei es nur in Gedanken. Heute nur etwas fixer und vor allem in Farbe. :)

Fakten-Tschekk via Blockwarte:

  1. Zu DDR-Zeiten war an der Nordseite des Turms die Leuchtreklame „Plaste und Elaste aus Schkopau“ der Buna-Werke so angebracht, dass Fahrer aus Richtung Berlin kommend, sie lesen konnten. Die Installation ist heute Teil der Sammlung des Deutschen Historischen Museums. – An die Leuchtreklame kann ich mich nicht wirklich erinnern. 
  2. „Der Abschnitt zwischen der Anschlussstelle 11 Dessau-Süd und der AS 12 Wolfen war während des Zweiten Weltkrieges als Autobahn-Behelfsflugplatz vorgesehen. Es ist nicht bekannt, ob dort je Landungen stattfanden.“ – Nun gut, also nur ABA bzw. BSLB und keine Udet‘schen Airshow oder so. Oder sind hier noch andere Fakten bekannt? (Hausaufgabe für @betonmischa

Und hier, ich hab Bilder mit meiner West-Beirette gemacht:

Elbebrücke Vockerode

Bogenbrücke A9

PS:
Gruss ausm Süden!

PPS:
„Beirette“ kennta noch?

  • http://de.wikipedia.org/wiki/Elbebr%C3%BCcke_Vockerode
  • http://de.wikipedia.org/wiki/Autobahn-Behelfsflugplatz
  • http://www.geschichtsspuren.de/artikel/luftfahrt-luftwaffe/113-autobahn-notlandeplaetze-nlp.html

Pilzen im Brandenburgischen – und Makrelenhappen auch

Zunächst: Es scheint sich als festes Muster zu etablieren, den Wochenend-Bericht fürs Gruppenbuch immer erst Mitte Ende der Woche manifestieren zu können. Ich prangere das an. #tempusfugit #heutenichtmehrmorgenokee #hashtagism

Back to Hauptinformation of da Posting: Wir waren Pilzen. (Ja, heisst so. Nicht zu verwechseln mit „Wir waren in den Pilzen.“ Bahnhof? Egal.) Da oben im Nordwesten Brandenburgs. Mit den underwhelmed Kids erst mal mehr Challenge als entspanntes Pilze ernten, aber dann doch ganz nett.

Und eine im Öko-Knopp-Kontext höchst interessante Entdeckung gemacht: Liegt dieser SED-Regime-Lebensmittelmüll da echt schon seit gut zwei Dekaden im Wald rum oder wurde das später deployed? Ich weiss es nicht. Aber ich hatte spontanen Verpackungs-Flashback – ihr auch? (Die Ossis unter euch sind gemeint.)

Wie es sich gehört, gab es nach dem Pilzen zu den Pilzen ein Pils. Mission accomplished.

PS: In nicht mal mehr drei Monaten ist Weihnachten.

QF-16 – denn der Amerikaner hat keine SERO-Annahmestelle

Weil der Amerikaner an sich und offenbar erst recht die USAF itlself nicht über ein pfiffiges SERO-Annahmestellen-Netzwerk verfügt, so wie wir es früher im heimischen Unrechtsregime unser Eigen nannten (*klingel* „Guhn Tag, hamm sie Flaschen oda Altpapier?!“), sind die Ami-Flitzpiepen auf eine alternative Verwertungsidee gekommen: Schleudersitz rausgebastelt, bisschen Compu-Shack-Elektronik reingebastelt – und fertig ist die fast schon Fitzelchen Steam-Punk-esque Drohne. Quelle-Internetz-Videobeweis nao:

QF-16

Allerdings wird sich die Usage wohl auf – realistischere – Zielübungen für andere Jets beschränken. *boom*